For whom the bell tolls


Wie ich heute erfahren mußte ist Armando Acosta (li im Bild) am 25.11.10 im Alter von 58 Jahren gestorben. Acosta war Gründungsmitglied und Schlagzeuger von Saint Vitus. Ohne seine Krankenakte zu kennen behaupte ich, mit einer gottverdammten Krankenversicherung wäre der Mann noch am Leben. Laut Wino in RH Nr 283 hatte Armando wohl einen Schlaganfall, ein Geschwür der Grapefruitklasse am Hals und einen abgebrochenen Zahn der schwarz wurde, scheute sich aber zum Arzt zu gehen da er keine Krankenversicherung hatte.
Klar, das Gesocks von Tea Party und Republikanern hat `ne Krankenversicherung.
Danke auch, man kann gar nicht soviel trinken wie man kotzen möchte!

Rest in Peace, Armando!

Jetzt sitzt er da

und muß sich wieder neu erfinden
seine letzte Erfindung ist ihm abhanden gekommen
ungezählte verschlissene-unbrauchbar gemachte
liegen hinter ihm (nichts von Bestand)
in beliebiger Reihenfolge:
Outlaw, Proletarier, Sympathisant, Antisemit,
Philosemit, bildender Künstler, Musiker,
Misanthrop, Eskapist, Nihilist usw.usf. ad nauseam
I-dent-ität
perlweiße Zähne sind ihr bestimmt zuträglich
die hat er nicht
deshalb gerät ihm wahrscheinlich alles durcheinander
Auf u-tube kann er sich Werbespots seiner Kindheit anschauen
Kaffee-Surrogat-Extrakt (sic!)
Schimanski
letzte Erfindung des Proletariers
wird heute nicht mehr hergestellt
seine*) Generation übernimmt nach und nach Schlüsselpositionen**)
hat aber keine Ahnung von
Redlichkeit, Solidarität, Subversion, aufrechtem Gang
woher auch,
der Melitta-Mann hat`s ihnen nie gesteckt
selbst wenn sie eine Ahnung davon haben sollten
greinen sie den Alten hinterher
und verstehen nit
dass es jetzt ihr gottverdammter Part ist***)
All seine Erfindungen helfen ihm kein Stück weiter
Nähert sich seinem fünften Jahrzehnt
weiß und kann weniger
als jemals zuvor
Selbst dieser Text
ist ihm entglitten****)
Wie erfand sich eigentlich Christian Klar
als er einen ehemaligen Sparkassenchef
um Gnade bat?*****)

*) des Verfassers
**)Schlüsselposition hin, Schlüsselposition her
die unteren Chargen kriegen`s auch nicht hin, das können Sie mir glauben
***) oder wäre!? Jedenfalls war ich selbst mal dabei, möcht ich nicht nochmal erleben,
all diese vollgegreinten Taschentücher von erwachsenen Männern, also echt – ne Danke!
****)Da hat er wahrlich recht, schießt ohne Not wesentlichere Texte ins Off seines Blocks und das für diesen Krampf…
*****) Das würde mich aber auch interessieren, obwohl ich von diesen kontraproduktiven Rote Armee Spacken nicht viel halte, da kann man mal sehen wie`s gehen kann, gell! Das einzig Wahre ist doch immer noch…
Anmerkungen des Übersetzers

Abgesang?

Was war`s das mich traf
welcher Treffer saß so sehr
daß Vorfreude
im Nachhinein reute
allein unter Vielen
ich mich wiederfand
Der nicht entrichtete Gruß der Tageszeit
der zugekehrte Rücken
die Gesprächsanfänge ins Leere
ein auf mich zurückfallender Witz
das Verbeten meines Verhaltens
ist ok – Message understood
angekommen-angenommen
Der Mongole wartet
kleine Schnitte
kleine Schritte
ins Off
ins Gegenteil
des Erhofften
Ja, neulich hat ich auch wohl drei
nun sind hinab die besten zwei

Alleine
wird mir wohler sein!?

Während…

die Welt um mich herum sich in 2011 böllerte, zeichnete ich meinen
rechten ausgelatschten Schuh.
Nie war ein Jahresbeginn kontemplativer.
Warum ich solches tat wurde mir allerdings erst nach
etwas Meditation und der Befragung meiner Kohlrabis offenbar.
Je nach Breitengrad auf welchem man sich gerade befindet
heißt es redensartlich: „Du kannst mir mal in den Schuh blasen oder den
Hobel ausblasen!“ Was wohl einer Aufforderung zu unsinnigem
Tun nahe kommt und getrost mit „Leck mich am Arsch!“ übersetzt
werden kann, unabhängig davon auf welchem Breitengrad man sich
gerade befindet.
So könnte es vor sich gegangen sein.
Man könnte aber auch mit Fug und Recht behaupten ich habe einfach
ein bisschen schwarze Tinte aufs Papier bringen wollen um dem wertesten
aller Werten-Herrn raderO-einen Schuh zukommen zu lassen, als bescheidensten Dank für „die demut bei nacht im hasendraht“
Eine Erklärung ist so gut wie die andere…